Das Leben ist manchmal ganz schön (...scheiße?!)
- I.am. Eleria
- 8. Apr. 2022
- 14 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Apr. 2022
Eine weise Person sagte einmal: „Leben ist das was passiert wenn man eifrig Pläne macht.“
Vielleicht habe ich es mir auch ausgedacht oder auf Instagram von meinem Lieblingsinfluencer geklaut, aber Beweis mir doch einfach das Gegenteil. Wir leben in einer Welt in der das richtige zitieren und die Quellenangabe wichtiger ist als der Inhalt.
"Das dumme an Zitaten aus dem Internet ist, dass man nie weiß, ob sie wahr sind" ~Albert Einstein~.
So sagte auch Mark Twain: "Es ist einfacher, die Leute zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
Tja und genau da fängt es an. Wenn die politische korrekte Weise eingehalten wird geschieht das oft auf Kosten des eigentlichen Zieles. Aber der Weg ist ja das Ziel. Wer hat das noch nie gehört?! Manchmal kann ich mich mit der Denkweise anfreunden, aber wenn ich als Kind nach den Bundesjugendspielen den Heimweg antreten musste ging es nicht darum wie weit ich gesprungen bin oder wie weit ich einen bescheuerten Ball auf einer Wiese werfen konnte, sondern wie bin ich ins Ziel gekommen. Mit einer Ehrenurkunde, unterzeichnet vom Bundespräsidenten, einer soliden Siegerurkunde, die dich immerhin nicht also komplett unbrauchbar abstempelt oder dem Albtraum eines jeden Kindes... Die Teilnehmerurkunde. "Also du kannst eigentlich nichts so richtig gut aber immerhin warst du da" ~mein Sportlehrer~.
Was ist nun wichtiger der Weg oder das Ziel? Ich habe mal gehört, dass die Welt nicht nur aus schwarz und weiß, entweder und oder, schön und scheiße besteht. Dann einigen wir uns doch auf ganz schön (scheiße) da ist von allem etwas dabei. Ich weiß leider nicht wer das genau gesagt hat und da ich natürlich keine Falschinformationen verbreiten möchte habe ich auf eine Quellenangabe verzichtet, aber bitte wartet mit euren Plagiatsvorwürfen zumindest bis ich meinen Seelenmüll fertig geleert habe. Vielleicht habt ihr es bis zum Ende ja auch wieder vergessen und/ oder ihr packt es erst wieder aus wenn ich irgendwann berühmt bin um mich öffentlich zu diffamieren. Wer weiß das schon? Wen interessiert schon das Ziel wenn man nur den Weg vor Augen hat.
Ich möchte nicht allzu philosophisch werden damit niemand auf die Idee kommt die Zeit des Zuhörens als verschwendet zu betrachten.
Also: wen interessiert schon das Ziel wenn man nur den Weg vor Augen hat?
Ich möchte euch heute ein Geheimnis verraten, es beschäftigt mich schon länger und ich habe einfach das Gefühl, dass das Outing längst überfällig ist... Ich meine wir leben im 21. Jahrhundert!!! Outings sind an der Tagesordnung: ob Bi, Queer, Trans, Nicht-binär, Homosexuell... Ja okay ich schweife ab.
„Nein ich habe kein ADHS.. Es ist nur.... ooooh guck Mal ein Eichhörnchen“ ~Darth Vader~
Ähm jaaa wo war ich stehengeblieben? Also {„beginne nie einen Satz mit also" ~meine Deutschlehrerin~} also... Ach Mist... Ähm ich... Also... Ich geb‘s auf... Sorry Frau V. aber dürfte ich bitte einfach meinen Satz beginnen ohne ihre Stimme im Kopf zu hören??? Danke!
Also ich oute mich heute offiziell als: *Trommelwirbel* Mensch. Jetzt denkt ihr euch ja nee ist klar dass war absehbar ich hab das immer schon so gedacht, dass die recht menschlich wirkt und das Outing gar nicht so überraschend kommt. Ganz vielleicht habt ihr euch nie die Frage gestellt ob sie jetzt nun ein Mensch ist oder nicht. Muss man sich heutzutage als Mensch outen?! Vielleicht war das für euch offensichtlich oder eben die einzig logische Erklärung. Es sei denn man glaubt an kleine grüne Männchen die sich nach Belieben äußerlich anpassen können und die Erde infiltrieren. Vielleicht bin ich auch einer von Ihnen hast du da schon mal dran gedacht? Ich Wette um 1€, dass dir diese Idee bisher nicht gekommen ist. Wenn ich diesen Text 10 Leuten vortrage und jeder zweite, natürlich rein hypothetisch, auf die Wette eingeht müsste ich dann insgesamt 5€ erhalten, gesetzt dem Fall ich kann beweisen, dass sie meine Menschlichkeit nie in Frage gestellt haben. Das habe ich ganz ohne Taschenrechner gerechnet.
Grüße gehen raus an meinen Mathelehrer.
Ich habe bestimmt 90% der Sachen aus dem Matheunterricht im Alltag verwenden können die restlichen 25% sind *Entschuldigung* Bullshit. Vor allem Kurvendiskussionen, die sind bei den Kindern auf meiner Arbeit wirklich sehr beliebt und auch die Stochastik kommt immer wieder zum Einsatz wenn ich die Steuererklärung mache. Schließlich muss ich ja wissen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass mein Steuerbetrug aufgedeckt wird oder die Wahrscheinlichkeit, dass "mein Geld auf einer Schweizer Bank" nur noch aus einem knittrigen 5€ Schein auf einer Holzbank in den Schweizer Alpen besteht.
~Sarkasmus Ende~
Gehen wir einfach Mal davon aus ich habe meine 5€ bekommen. Die sind zwar für den weiteren Verlauf meines Textes unnötig, aber ich meine ich habe nichts gegen 5€. "Wer den Cent nicht ehrt ist des Euros nicht wert" ~Dagobert Duck~.
Falls du nicht mehr weißt wie ich auf die 5€ Euro gekommen bin... Vielleicht beruhigt dich, dass ich beim Schreiben selber nochmal nachlesen musste um meinen roten Faden wieder zu finden. Es ging jedenfalls um Aliens oder eben um Nicht-Aliens.
Warum ist es mir so wichtig dir heute zu sagen, dass ich ein Mensch bin? Tja es ist einfach die Wahrheit aber manchmal sehe ich in den Spiegel und sehe ein Alien im Spiegel anstatt meines Gesichtes. Man könnte jetzt einfach sagen: "Egal was du nimmst... Nimm weniger" ~meine Kollegin~ oder versuchen zu verstehen was ich meine. Letzteres ist mit ein bisschen mehr Aufwand verbunden und erfordert ein Mindestmaß an Empathie. Ob du dich dazu in der Lage fühlst kannst nur du selbst sagen...
Was könnte mich dazu veranlassen meine Menschlichkeit in Frage zu stellen?! Falls es euch interessiert: Ich brauchen zum Überleben Essen und Trinken und auch Atmen spielt eine relativ wichtige Rolle [bevor du fragst, JA ich habe es ausprobiert und NEIN ich kann es nicht empfehlen] falls es euch nicht interessiert hat ist es jetzt zu spät und durch diese unnütze Information, die natürlich auch Platz in der menschlichen Hardware, dem Gehirn, einnimmt, vergisst du vielleicht deinen aktuellen Ohrwurm. Du kannst mir später danken!!
Falls du jetzt was wichtiges vergessen hast wie zum Beispiel die Nummer deines Anwalts der dir bei der Steuer "hilft" könnte das natürlich ungünstig für dich verlaufen. Ich würde ja jetzt sagen, dass mir das Leid tut, aber ich möchte gerade nicht lügen. Du kannst dich doch nicht nur auf dein Gehirn ohne Backup verlassen, du Anfänger. „Jeder ist eben seines Glückes Schmied.“ ~Frei nach Donald Duck ähm ich meinte Trump...~ Ach egal den Unterschied habe ich bis heute noch nicht so ganz verstanden.
Wo war ich stehengeblieben? Meine Bedürfnisse die mich als Mensch klassifizieren. Nahrung und Sauerstoff sind schon mal wichtig und vielleicht sagst du ja dass mich das schon zu einem lebensfähigen Menschen macht aber weit gefehlt. Was tatsächlich viele nicht wissen: Ein Mensch ist ohne ein Mindestmaß an emotionaler Zuwendung nicht überlebensfähig. Ja das finde ich auch krass vor allem die Tatsache, dass dies wissenschaftlich erwiesen ist. Was das jetzt konkret heißt kannst du dir jetzt sicher denken. Traurig aber wahr.
Menschen haben unterschiedliche Ausprägungen was emotionale Bindungsstrukturen angeht. Jeder ist ein Individuum auch in seinen Bedürfnissen. Ich persönlich brauche Meinesgleichen um den Tücken des Alltags gewachsen zu sein. Aber ist jeder Mensch "Meinesgleichen"?! Meine Meinung ist: NEIN. Natürlich weiß ich, dass jeder Mensch anders ist und es keine exakte Kopie von mir gibt. Darüber bin ich ehrlich gesagt ziemlich froh... Ich glaube ich würde mir einfach selber wahnsinnig auf den Keks gehen.
{Da stellt sich mir die Frage: Wenn ich meine exakte Kopie töten würde, wäre das dann der erste erfolgreiche Selbstmord mit überlebendem Täter und kann man für einen erfolgreichen Selbstmord verurteilt werden?}
Ja ich weiß ich schweife ab und jaaa mein Gehirn denkt manchmal echt komische Sachen, aber das dürftest du mittlerweile bemerkt haben und wenn nicht: "Überraschung" ~Kinder Schokolade~.
Aber wer ist denn nun Meinesgleichen wenn es mich nicht doppelt gibt?
Und selbst wenn… jedenfalls nicht lange... ähm… also ich meine natürlich in meiner Theorie.
Wenn ich mich in der Welt umschaue sehe ich machthungrige und geldgeile Menschen, die ihr ganzes Leben darauf verwenden ihre Ziele zu erreichen aber vor lauter "Zielen" den Weg, das Leben, zu vergessen. Tja soweit ich weiß ist dem Bestatter dein 5. Lamborghini, die Jacht auf den Malediven oder dein gut gefülltes Konto in der Schweiz egal und selbst ein hochwertigerer Sarg kommt wie jeder andere in die Erde und verrottet früher oder später mit dir zusammen.
Tut mir leid, du dachtest ich würde hier einfach eine lustige Geschichte erzählen und plötzlich geht es um Selbstmordtheorien und den Tod. Dass es jetzt nicht unbedingt das lustigste Thema ist gebe ich zu aber drüber reden schadet nicht. Mit einer Prise schwarzen Humor gewürzt ist das Thema auch ein bisschen verdaulicher zumindest für mich. Jedenfalls sollte es nicht weiter totgeschwiegen werden. Denn Leben ist tödlich.
"Sterben musst du sowieso schneller geht's mit Marlboro" (ich weiß nicht von wem der Spruch ist aber ich gehe stark davon aus, dass es niemand von Marlboro war. Ansonsten ist er wohl spätestens nach dieser Aussage nicht mehr bei ihnen tätig.)
Und warum will ich jetzt unbedingt über den Tod reden? Ich bin 26 Jahre alt und habe damit statistisch gesehen noch ca. 50 Jahre zu leben. Tja aber da Leben und Tod zusammengehören obwohl sie gegensätzlicher nicht sein könnten, finde ich es sinnvoll mich mit beidem auseinandersetzen. Ich möchte nicht mein ganzes Leben dazu verschwenden irgendwelchen gesellschaftlichen Anforderungen hinterher zu rennen und fette Kohle zu verdienen. Ich gebe zu, dass meine Lebenserfahrung natürlich altersbedingt noch begrenzt ist aber eine Sache weiß ich definitiv. Glück ist nicht käuflich, Liebe ist nicht käuflich, Selbstliebe sowieso nicht. Natürlich braucht der Mensch Geld um seine Existenz zu sichern. Etwas mehr um sich Extras und weitere Annehmlichkeiten zu gönnen. Aber wenn dir schier unbegrenzt Geld zur Verfügung steht wird dich kein Geschenk der Welt wirklich befriedigen. Das klingt für mich jetzt nicht so erstrebenswert.
Okay was kann es noch geben womit sich Menschen definieren. Mode. Nein ich meine jetzt nicht die neusten Klamotten die unter "fairen" Bedingungen von 8-jährigen Kindern in Indien hergestellt werden, sondern dem was modern ist. Natürlich ist das unter anderem auch Kleidung, aber auch andere Statussymbole, Handy, Aussehen, Instagram Follower und neuerdings gibt es sogar Leute, die sich scheinbar nur mit ihrem G Status definieren. Der neuste Schrei ist ja jetzt 2G wobei ich ehrlich gesagt dachte, dass die Technik schon bei 5G angekommen wäre. Ich kann mich aber auch irren. „Ist ja auch alles ein ziemliches Neuland dieses Internet“ ~frei nach Queen Elizabeth~.
Irgendwann wird vermutlich mein Name auch nicht mehr von Bedeutung sein und ich Stelle mich lieber vor mit: "Hallo ich bin: Geimpft gegen Windpocken, Masern, Mumps, Röteln, Tetanus und 10x gegen Corona. Meine Pronomen sind sie/ihr."
Die Welt ist manchmal ganz schön verrückt...
Aber was ich auch nicht verstehe warum Instagram so erfolgreich ist. Wenn mir vor 20 Jahren einer beim Zähne putzen, Einkaufen, Sport machen, 'Lieblingsprodukte' verwenden oder Schminken zugesehen hätte, hätte ich wohl gesagt: "Sag Mal spinnst du??? Raus aus der Hecke und nimm deine Kamera mit oder ich gehe zur Polizei!!!"
Tja heute machen Leute selber diese Fotos und Videos von sich, stellen sie online und verdienen damit ihr Geld. Jedem das Seine, aber etwas verwirrt bin ich nun doch. Warum dieses legale Stalking so erstrebenswert ist, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben, aber ganz ehrlich das ist mir auch so ziemlich egal. Nicht mein Problem. Traurig finde ich, dass in diesem parallel Universum nicht die Realität gezeigt wird. Klar wenn ich es mir aussuchen kann zeige ich natürlich meine Schokoladenseite. "Ein Mensch besteht nicht nur aus Schokoladenseiten" ~Willi Wonka~.
Diese scheinbar perfekten Vorbilder machen die Menschen nur unglücklich, denn egal wie perfekt ein Mensch auf Instagram und Co. wirkt bedeutet es nicht, dass er perfekt ist. Nicht Mal ansatzweise. Tja da sind wir wieder bei: Der Weg ist das Ziel. Wenn das Ziel, also die Perfektion, aber nie erreicht werden kann ist der Weg vermutlich auch nicht so der Bringer. Und da ich fau... Ähm ich meine energiesparend bin scheint das für mich nicht der richtige Weg zu sein.
Ich habe den Eindruck, dass die meisten Menschen einfach im System schwimmen, das an Leistung, Erfolg, Berühmtheit und Geld angeknüpft ist. Ich nicht. Warum, habe ich hoffentlich schon zur genüge erklärt, wenn du es überhört hast... Hmm wahrscheinlich auch nicht so wichtig. Es geht ja eher darum womit ich mich identifiziere oder was mich ausmacht bzw. ausmachen soll. Aber da muss ich zugeben: "Ich weiß, dass ich nichts weiß" ~Beatrix von Storch~.
Und da genau liegt es, das Problem. Ich sehe womit sich so viele identifizieren oder nach was sie streben, aber habe das Gefühl, dass ich in dieser bewegten und leider auch oberflächlichen Welt keinen Platz habe. Ich fühle mich anders. Ich fühle mich manchmal wie ein Alien. Aber das interessiert niemanden oder man sieht es mir schlichtweg nicht an. Die Leute diskutieren lieber darüber, dass ein Mann einen Mann in der Öffentlichkeit küsst, eine Frau eine Frau heiratet oder es offiziell ein drittes Geschlecht gibt. Aber jetzt Mal ganz ehrlich warum denken Leute es besser beurteilen zu können was richtig und falsch ist als der Einzelne selbst. Ich möchte hier kein Fass aufmachen zum Thema LGBTQ+ ich habe da zwar eine Meinung zu aber du musst eigentlich nur das eine wissen: Ich wünsche es den Menschen, dass sie glücklich sind und sich nicht für ihr Sein outen müssen und, dass sie von der Gesellschaft akzeptiert werden solange keiner, der wirklich Involvierten, Schaden nimmt.
Mir geht es hier nicht um meine sexuelle Orientierung oder die von irgendwem anderen, aber das Thema Outing ist mir trotzdem nicht fremd. Ich habe das Gefühl, dass das komplette Leben daraus besteht sich in verschiedensten weisen zu outen. Chronische Krankheiten, politische Gesinnung oder auch ganz simpel: Hand aufs Herz Leute wer outet sich, dass er gerne Trash TV guckt? Ich möchte gar nicht sagen, dass Jeder alles über Jeden wissen muss, aber ich finde es traurig, dass viele Menschen andere bewerten ohne sie wirklich zu kennen. Warum wird es Menschen schwer gemacht sich als "nicht-Normal" zu outen? Das macht doch alles nur viel schlimmer. Manchmal will ich einfach nur schreien: "Ich bin ein Alien holt mich hier raus!" ~frei nach RTL~.
OK Spaß bei Seite. Manchmal würde ich gerne der ganzen Gesellschaft meine Existenz vor die Füße kotzen und ihnen von dem Alien im Spiegel berichten. Der Alien der da ist wenn ich denke, dass ich falsch bin oder nicht dazugehöre. Ich kann mich nicht mit der Gesellschaft identifizieren. Es gibt zu wenig Meinesgleichen. Wer ist jetzt falsch... Ich oder die Anderen? Ist überhaupt jemand falsch? Manchmal wünsche ich mir der Alien wäre nicht da, aber meistens wünsche ich mir mehr Aliens in meinem Leben. Bei denen muss ich mich nicht outen, die Frage ob ich Mensch oder Alien bin wird nicht gestellt, da sie schlichtweg unerheblich ist. Ich bin ich, egal was ich sehe wenn ich in den Spiegel schaue. In solchen Momenten ist mir der Alien im Spiegel fast sympathisch, aber manchmal würde ich am liebsten den Spiegel zerschlagen. Und alles was ich davon hätte ist, dass ich mir einen neuen Spiegel kaufen müsste und selbst wenn ich das nicht tue, nur weil ich den Alien nicht sehe heißt es nicht, dass es ihn nicht gibt. Und dann wünsche ich mir wieder der Alien würde verschwinden aber ich glaube realistischer ist es zu lernen mit dem Alien in mir leben zu können und es auch wertzuschätzen, dass ich bin wie ich bin. Vielleicht fragst du dich jetzt was will die denn die ganze Zeit mit ihrem Alien nachdem sie erst umständlich erklärt hat, dass sie ein Mensch ist?! Sieht man jetzt grüne Farbe wenn man sie in eine Wanne mit Abschminktüchern setzt oder sie um Mitternacht bei Vollmond trifft?? Tja da muss ich dich enttäuschen. „Den Alien kann man mit den Augen nicht sehen sondern nur mit dem Herzen“ ~frei aus: der kleine Prinz~.
Aber ich finde das beschreibt es am Besten. Ihr könnt auch Verletzlichkeit, Unsicherheit, unterdrückte Gefühle oder was immer ihr wollt dazu sagen. Bislang habe ich aber noch nichts gefunden, das sich für mich passender anfühlt als "Der Alien im Spiegel". Aber hey wer hat schon seinen eigenen Alien?? Dafür brauche ich kein Geld oder ein Raumschiff auch wenn dich das vielleicht enttäuschen wird lieber Elon Musk. Bei mir gab's den gratis dazu. Vielleicht war er schon immer da, vielleicht hab ich ihn auch im Laufe meines Lebens "gefunden" oder er mich. Jetzt müssen wir eben miteinander auskommen. Das ist manchmal ganz schön (...scheiße). Das Leben ist einfach ganz schön (...scheiße). Vor allem weil mein Alien und ich nicht dieselbe Sprache sprechen. Ich kann leider nicht einfach zur Volkshochschule gehen und sagen, dass ich gerne die Sprache meines Aliens lernen möchte bzw. wenn ich das mache garantiere ich mir womöglich einen Platz in der Geschlossenen. Wobei… vielleicht kennen die sich da mit Aliens aus...?!
Manchmal schaue ich in den Spiegel und ich sehe den Alien weinen. Aber er kann mir nicht erklären was los ist. Am liebsten würde ich mitweinen, aber das kann ich nicht. Ein anderes Mal sehe ich mich selbst im Spiegel weinen, obwohl ich nicht weiß was los ist. Mittlerweile weiß ich, dass das dann auch der Alien ist, der sich aber gerade nicht zeigen kann und seine Gefühle nur durch meine Tränen ausdrückt. Das klingt verrückt ich weiß. Wer sowas selber bereits erlebt hat kann mich vielleicht etwas verstehen. "Du darfst natürlich deine eigene Meinung zu dem Thema haben, solange sie mit meiner übereinstimmt" ~Kim Jong-Un~.
Egal ob man jetzt an Aliens glaubt oder nicht ich weiß, dass es zumindest einen gibt, den in meinem Spiegel. Die einzige Möglichkeit für eine akzeptable Co-Existenz ist es herauszufinden was er braucht und das ist harte Arbeit. Ich möchte jetzt nicht rumjammern, denn mir ist klar, dass sich dadurch nichts an der Situation ändern lässt. Man könnte sich auch einfach fragen warum gerade ich mich mit einem Alien auseinandersetzen muss, aber auch das wird die Situation nicht ändern.
Es bleibt mir nur zu hoffen, dass er in friedlichen Absichten gekommen ist auch wenn ich sein Verhalten oftmals nicht einordnen kann. Und vielleicht kann ich ihn irgendwann in der Zukunft auch besser akzeptieren und womöglich sogar als Geschenk betrachten. Und was heißt es jetzt genau für mein Leben? Worum geht es? Den Weg oder das Ziel... Ich glaube, dass man mit dem entweder/oder Prinzip nicht glücklich werden kann. Jedenfalls nicht so wie ich es mir für mein Leben wünsche. Der Weg ist wichtig, aber manchmal verläuft man sich auch oder nimmt einen Umweg, aber wenn man nicht aufgibt wird man irgendwann auch das Ziel erreichen. Manche brauchen länger für den Weg, weil ihre Orientierung nicht so gut ist oder sie mehr Pausen brauchen, aber es ist ja kein Wettrennen. Der Weg ist das Ziel und das Ziel braucht den Weg. Es gehört so unweigerlich zusammen wie Leben und Tod. Diese Erkenntnis finde ich ehrlich gesagt ziemlich erleichternd.
Ja ich fühle trotzdem den gesellschaftlichen Druck zu wissen wer ich bin, was mich ausmacht, wie es mir geht, was ich erreichen will. Aber nur weil Andere mich nicht verstehen heißt es nicht, dass meine Lebensweise falsch ist. Es gibt Menschen bei denen man denkt das Leben läuft immer nur geradeaus. Ich sag nur Schokoladenseite.
Aber wenn man genauer hinsieht gibt es in jedem Leben Höhen und Tiefen und auch bei Jedem Lebens-Sinn und -Ziel Fragen. Muss ich mich also dafür schämen, dass ich nicht weiß wer ich bin und was ich möchte? Nein! Es gibt Tage da fühle ich mich Erwachsen und es gibt Tage da fühle ich mich als wäre ich 5 Jahre alt und möchte einfach nur alle Sorgen und Pflichten vergessen. Das Erwachsensein macht mir Angst. Angst, dass ich zu „nicht-Normal“ bin und in der Gesellschaft nicht akzeptiert werde. Und unabhängig von Erwachsenen- oder Kind-Sein werde ich wohl nie aufhören auf den Brief aus Hogwarts zu warten… ist das jetzt schlimm? Muss ich mich entscheiden ob ich Kind oder Erwachsene bin? Werde ich jemals zu alt für Seifenblasen oder Kuscheltiere sein? Ich denke nicht, auch wenn mir häufig von der Gesellschaft suggeriert wird, dass dem so ist. Kann meine Identität nicht einfach Kind und Erwachsene beinhalten?
Aber wenn ich da genauer drüber nachdenke sind meine tiefgreifenden Gedanken eigentlich schon mehr als die Gedanken vieler anderen die scheinbar ins System passen. Immerhin weiß ich, dass ich nicht perfekt bin. Auch wenn ich mich da immer wieder selbst dran erinnern muss. Und wenn ich es nicht selbst tue habe ich ja auch noch meinen persönlichen Alien. Will ich damit sagen, dass ich damit besser bin als die meisten meiner Mitmenschen?! Auch das muss ich klar verneinen! Ich hinterfrage mehr und Stelle mir jetzt schon Fragen die bei Anderen vielleicht erst mit 40, 50 oder 60 Jahren aufkommen. Das heißt aber nicht, dass ich schlauer bin oder, dass ich die Lösung schneller finde. Leider..! Es heißt nur, dass ich versuche die Herangehensweise ans Leben meinen Bedürfnissen anzupassen. Damit ich weiß warum ich tue was ich tue, denke was ich denke und fühle was ich fühle. Ich möchte einfach zufrieden sein mit meinem Leben und mich nicht vor dem Tod fürchten, weil ich vor lauter Gesellschaftsdruck das Leben vergessen habe.
Ehrlich gesagt bin ich selber überrascht, dass trotz aller Umwege dieser Text einen roten Faden hat. Es mag sein, dass du bestimmte Gedankengänge nicht ganz nachvollziehen kannst, oder dich der ein oder andere Themenwechsel aus dem Konzept gebracht hat. Aber so ist das eben in meinem Kopf… Verwirrend und vielleicht anders, aber trotzdem nicht falsch.
Zum Abschluss noch etwas Allgemeines: Ich habe alle Zitate in mühevoller Recherche erarbeitet und versucht die echte Quelle anzugeben. Falls sich da der ein oder andere Fehler eingeschlichen haben sollte tut es mir Leid. Ich bin eben nur ein Mensch und nicht perfekt.
~„Sie glauben diese Aussage ist wahr! Da muss ich Sie leider enttäuschen, denn sie ist frei erfunden. Ihr Jonathan Frakes.“~
Falls du die Ehre hast diesen Text von mir persönlich vorgetragen zu bekommen kannst du jetzt kurz weghören. An den, ich muss zugeben, ausdauernden Leser: Gefundene Rechtschreibfehler darfst du gerne behalten.
Womöglich hast du dir nicht alles merken können, aber es sei dir verziehen. Kurzfassen war nie eine meiner Stärken, aber wenn du etwas aus meinen Gedanken mitnehmen möchtest dann auf jeden Fall: Das Leben ist manchmal ganz schön (.. scheiße)!
~ Diesen Text widme ich F.D. ~
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